
Hier liegen Sie richtig!
Gut ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett. Wie wir uns betten – darauf kommt es an! Aktuell schwören viele Menschen auf Boxspringbetten. Der Schlafkomfort bleibt bisher ungetoppt: Diese spezielle, erhöhte Konstruktion mit doppelter Federung bietet höchsten Komfort für jeden, besonders für schwergewichtige und ältere Menschen sowie Menschen, die viel schwitzen. Allerdings sind diese Betten selbst oft wuchtig und wirken im Schlafraum unter Umständen sehr dominant. Alternativen bieten zierlichere Polsterbetten, die über einen klassischen Lattenrost mit Matratze verfügen.
Das richtige Schlafsystem



Grundlage für einen guten und gesunden Schlaf ist die passende Kombination aus Unterfederung und Matratze. Unsere Wirbelsäule sollte in der Seitenlage so waagerecht und gerade wie möglich lagern – nur dann wird unsere Muskulatur wirkungsvoll entlastet. Achten Sie darauf, dass Schulter und Becken einsinken dürfen; die Taille sollte dagegen gut gestützt sein. In der Rückenlage stützt die Matratze idealerweise die Lendenwirbelsäule und den Nacken.
Bei der Auswahl der Matratze gilt generell: Je höher das Körpergewicht, desto härter sollte die Matratze sein. Liegen Sie dennoch unbedingt Probe und lassen Sie Ihr Wohlgefühl entscheiden. Jeder Mensch ist anders gestrickt: Hohe oder wenig Eigenwärme, starke Transpiration, Lang- oder Kurzschläfer, bestehende Beschwerden – alles Kriterien, die neben dem Gewicht entscheidend sind für die Materialauswahl der Matratze.
Der passende Matratzentyp



Bei den Matratzen-Materialien bieten sich hauptsächlich Federkern, Schaumstoff und Latex an. Der Klassiker, die Federkernmatratze, überzeugt mit guter Belüftung und angenehmem Schlafklima – perfekt für Menschen, die nachts viel schwitzen und für geschlossene Bettkastensysteme. Tonnentaschenkern-Matratzen weisen dabei die höchste Punktelastizität für den Körper auf. Wenn es um die Kombination mit verstellbaren Lattenrosten geht, offenbaren sich Federkernmatratzen eher als ungefügig.
Dafür eignet sich Schaumstoff besser. Hochwertiger Schaumstoff bietet ebenfalls eine hohe Punktelastizität. Gleichzeitig transportiert das Material Feuchtigkeit gut ab und hält Wärme besser zurück als die Federkernvariante. Dabei sollten Sie unbedingt auf ein hohes Raumgewicht achten. Auch bei Latexmatratzen wird der Körper bestens gestützt; sie passen sich dem Lattenrost sehr gut an. Latexmatratzen haben allerdings ein höheres Eigenwicht und sind dadurch unhandlicher.
Die Pflege
Grundsätzlich sollte Sie Ihre Matratze nach 8 bis 10 Jahren austauschen; Schweiß beschleunigt den Alterungsprozess deutlich! Nachts sammelt sich in Matratzen Feuchtigkeit. Deshalb sollen Sie Ihre Matratze regelmäßig lüften. Gelegentliches Drehen und Wenden tut auch gut. Waschbare Bezüge sollten Sie zudem mehrmals im Jahr abnehmen und bei 60 Grad waschen. Unser Tipp für Paare: Wenn Sie eine Matratze für ein Doppelbett suchen, empfiehlt es sich, zwei getrennte Matratzen zu wählen, weil zwei Menschen in der Regel unterschiedlich viel wiegen und und meistens verschiedene Schlafgewohnheiten haben.
Bei der Auswahl des Lattenrosts sollten Sie darauf achten, dass der Rahmen über mindestens 25 Latten verfügt. Am besten lassen sich die Latten im Schulter- und Hüftbereich individuell anpassen. Noch flexibler anpassbar sind einzeln bewegliche Teller, auf denen die Matratze aufliegt. In diesem Bereich gibt es eine ganze Reihe von Innovationen – ausprobieren lohnt sich!
Von Schlafgewohnheiten und Schlafhygiene
Nicht nur unsere Matratzen und unsere Bettwäsche bedürfen richtiger Pflege, auch unseren Schlafgewohnheiten sollten wir Aufmerksamkeit schenken und diese gegebenenfalls verbessern. Das A und O eines gesunden und erholsamen Schlafs ist ein relativ fester Schlafrhythmus. Unser Gehirn liebt Gewohnheiten, das ist auch beim Schlaf nicht anders. Rechnen Sie von Ihrer typischen Auftehzeit mindestens 7,5 Stunden zurück, am besten etwas mehr um die Einschlafzeit von etwa einer halben Stunde mit zu berücksichtigen.
Verzichten Sie mindestens 5 Stunden vor dem Zubettgehen auf Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke. Koffein hat in unserem Blutkreislauf eine Halbwertzeit von vier Stunden, ist also selbst nach fünf Stunden noch nicht vollständig abgebaut. Allerdings sinkt die negative Auswirkung auf unseren Schlaf dann schon deutlich.



Schaffen Sie ein ruhiges Ambiente in ihrem Schlafzimmer und verbannen Sie alles daraus, was Sie an Arbeit erinnert. Vielen hilft es beim Einschlafen außerdem, im Hintergrund leise sogenanntes "weißes Rauschen" laufen zu lassen. Hierbei handelt es sich um Klänge wie Meeresrauschen oder Regen, die Umgebungsgeräusche ausblenden und vielen dabei helfen, abzuschalten.
Schreiben sie vor dem Zubettgehen auf, welche Dinge Sie am nächsten Tag erledigen möchten oder müssen. Zugegeben, der Tipp ein Notizbuch auf dem Nachschrank liegen zu haben, wirkt auf den ersten Blick als Widerspruch zu unserem oben genannten Ratschlag, keine Arbeit im Schlafzimmer zu haben. Allerdings geht es hier darum, dass man sich nicht beim Einschlafen oder, noch schlimmer, mitten in der Nacht mit Gedanken an anstehende Aufgaben herumschlägt.
Im Schlafzimmer sollten sich nur die nötigsten Dinge befinden und diese möglichst gut sortiert, so dass man abends vor dem Schlafengehen schnell für Ordnung sorgen und alle Ablenkungen aus dem Sichtfeld schaffen kann.



Das Schlafsignal schlechthin ist Dunkelheit. Mit der Dämmerung beginnt unser Körper das Schlafhormon Melatonin auszuschütten. Dunkeln Sie Ihr Schlafzimmer deshalb möglichst gut ab.
Grundsätzlich gilt: Finden Sie Schlafrituale die für Sie persönlich funktionieren. Abläufe die Sie jeden Abend auf die gleiche Weise durchführen signalisieren Ihrem Gehirn, dass es bald ins Bett geht und es beginnt, sich langsam darauf vorzubereiten.
Wie auch immer Sie sich betten: Schlafen Sie gut!
Lichtfarben wirken auf unsere Stimmung

Neben der Platzierung der Lichtquellen in unserer Wohnung und den verschiedenen Helligkeitsgraden, spielt vor allem die Lichtfarbe noch eine große Rolle für unsere Psyche und damit für das Wohlbefinden in unseren eigenen vier Wänden. Dort wo wir aktiv sein wollen, also beispielsweise am Arbeitsplatz und in der Küche, sollte unbedingt kühles Licht zum Einsatz kommen, da es verhindert, dass wir zu träge werden. So hat auch das natürliche Sonnenlicht zur Mittagszeit eine bläuliche Farbe, am Morgen und zum Abend hin überwiegen wieder die Rotanteile, woran sich unser Körper merklich anpasst. Entsprechend verwenden wir dort, wo wir Entspannung suchen auch wärmeres Licht. Hier sollten jedoch vor allem gelbes oder grünes Licht zum Einsatz kommen, da ein zu rotes Licht auf Dauer Nervosität und Unruhe fördern kann. Am besten experimentieren Sie ein wenig mit verschiedenen Lichtfarben um heraus zu finden, womit Sie sich am wohlsten fühlen!
