Ratgeber

Stauraum

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Stauraum und Ordnung

Töpfe, Pfannen, Kochlöffel, Küchenreibe, Salatschleuder, Backform, Bräter, Geschirr, Besteck, Messerblock, Gläser, Vorräte, Gewürze, Mülleimer, Haushaltsrolle, Kochbücher – die Liste der Dinge, die wir in der Küche unterbringen möchten, ist schier endlos. Und dennoch haben wir für jedes einzelne Teil eine Verwendung, auch wenn die Ausstechförmchen erst im Dezember wieder zum Einsatz kommen.

Bedarfsanalyse als Ausgangspunkt

Bevor Du eine neue Küche planst, ist es wichtig, zu überlegen, wie viel Platz Du für welche Zwecke benötigst. Dies hängt von der Haushaltsgröße und Deinen Gewohnheiten ab. Kochst Du häufig? Dann wirst Du sicherlich mehr als einen Topf und eine Pfanne benötigen. Ladest Du oft Gäste ein? In diesem Fall brauchst Du mehr Geschirr und Besteck. Bist Du Vegetarier? Dann plane ausreichend Platz für Biomüll ein. Wenn jedes Utensil seinen festen Platz hat, wird es viel einfacher, Ordnung zu halten. In professionellen Küchen ist dies essenziell, aber auch Hobbyköche profitieren von dieser Methode.

Ergonomie im Fokus

Um den Platz in Schränken optimal zu nutzen, empfiehlt es sich, Schubladen und Vollauszüge zu verwenden, wann immer möglich. Dadurch hast Du beispielsweise in Unterschränken sofort einen Überblick über den gesamten Inhalt und musst Dich nicht bücken oder verrenken. Metall- oder Glasverblendungen an den Seiten verhindern das versehentliche Herausfallen von Gegenständen. Eine maßgeschneiderte Innenausstattung für Besteck oder Teller schafft Ordnung und ermöglicht es, mehr zu verstauen. Eine LED-Beleuchtung unterhalb der Arbeitsfläche beleuchtet die Schubladen nicht nur praktisch, sondern verleiht ihnen auch einen ansprechenden Look. Wer es dezenter mag, kann auch Innenauszüge verwenden, sei es hinter einer klassischen Drehtür oder einer großen Auszugs-Front.

Großzügige Planung

Denke vertikal. Schränke dürfen ruhig bis zur Decke reichen. In den oberen Fächern können Dinge verstaut werden, die seltener gebraucht werden, wie Weihnachtsbäckerei-Utensilien, große Töpfe für Partys oder Utensilien für die Marmeladen-Saison. Wenn Du keinen Keller oder Hauswirtschaftsraum hast, könnte dies auch der perfekte Ort für Staubsauger und Reinigungsmittel sein. Schubladen sind normalerweise bis etwa 150 cm erreichbar, es sei denn, Du verwendest Apothekerauszüge, die den gesamten Inhalt nach vorne fahren lassen. Eine weitere Ausnahme sind motorbetriebene Tablare im Oberschrank, die auf Knopfdruck nach vorne fahren und in Reichweite abgesenkt werden. Lifttüren im Oberschrank öffnen sich so, dass sie aus dem Weg sind und nicht im Weg stehen.

Ungenutzte Platzreserven nutzen

Werde zum Stauraumdetektiv: Sockelschubladen bieten Platz für Besen, Kehrblech, eine kleine Trittleiter oder die Packung mit Geschirrspül-Tabs. Es gibt auch XXL-Auszüge, die den Sockelbereich "mitnehmen", ohne von außen sichtbar zu sein. Sie halten auch höheres Gewicht aus, ideal für Getränkekisten. Bei einer U- oder L-förmigen Planung entstehen automatisch Ecken, die schwer zugänglich sind. Spezielle Eckschränke lösen dieses Problem mit Böden, die nach vorne geschwenkt werden können. Alternativ gibt es Karussellbeschläge mit drehbaren Böden. Diese Lösungen sind nicht nur für Unterschränke geeignet, sondern können auch bis etwa 150 cm Höhe eingebaut werden. Manchmal ergeben sich schmale Lücken, in die trotzdem ein Auszug passt – perfekt für Backbleche, Schneidbretter, schlanke Müllbehälter, Essig- und Ölflaschen. Innen an der Tür lassen sich Ablagen für Dinge montieren, die schnell griffbereit sein sollen, wie Gewürze oder die Pfeffermühle. Dadurch haben die dahinterliegenden Fächer automatisch eine geringere Tiefe, was die Übersichtlichkeit erhöht.

Praktische Nischenlösungen

In der Küchenplanung wird der Raum zwischen Oberschränken und Unterschränken als Nische bezeichnet. Relingsysteme bieten die Möglichkeit, viele Utensilien lässig aufzuhängen, und es gibt auch Funktionselemente wie den Abroller für Haushaltspapier oder das Gewürzbord.