
Das Comeback der Zimmerpflanzen

Seit ein paar Jahren sind sie wieder da – unsere grünen Mitbewohner, die eine Zeit lang als altbacken und spießig galten. Mit Zimmerpflanzen lässt sich jede Einrichtung hervorragend ergänzen und ganz nebenbei haben die immergrünen Freunde auch noch ein paar Eigenschaften, die sich positiv auf das Wohnklima auswirken.

Pflanzen auf moderne Art



Nach der Pflanzenpause kommt das Thema „Grüner Wohnen“ mit frischen, neuen Ideen und Produkten zu uns zurück. Überraschend anders und voll im Trend ist feinblättriges Grün, das in Drahtkörbchen von der Decke hängt und sich die nötige Feuchtigkeit aus der Raumluft zieht – ideal für Feuchträume wie das Badezimmer. Ebenfalls relativ neu ist die Idee, Pflanzen in sogenannten vertikalen Gärten zur Begrünung von Innenwänden zu verwenden. Dies reicht von kleinen Feldern, die fast wie Bilder wirken, bis hin zu kompletten Wandflächen. Solche Wandgärten verbessern die Akustik und das Raumklima.




Auch im Glas machen Grünpflanzen eine gute Figur. In diesen Minigärten unter Glas entwickelt sich schnell ein Mikroklima, in dem vor allem Pflanzen gedeihen, die warme Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit mögen. Geeignet sind zum Beispiel Orchideen und Farne. Auch Sukkulenten und Kakteen gedeihen im Minigewächshaus. Ihr Vorteil: Sie wachsen langsam und sprengen nicht so schnell den Rahmen. Grundsätzlich ist bei der Zusammenstellung der Pflanzen darauf zu achten, dass sie die gleichen Wachstumsbedingungen benötigen. Mit einer integrierten Beleuchtung sind die Glasgärtchen überall in der Wohnung lebendige Eyecatcher.


Zimmerbäume als Gestaltungselement

Mit einzelnen großen Grünpflanzen wie Drachenbaum, Elefantenfuß, Fensterblatt oder Zimmerlinde können Sie Ihre Wohnräume auf natürliche Art gliedern. Ob zwischen offener Küche und Esszimmer oder zwischen Ess- und Wohnraum – mit Zimmerbäumen lassen sich eindrucksvolle Effekte erzielen, und gleichzeitig sorgen die großen Grünen für Sichtschutz. Die üppigen Blätter schaffen eine naturnahe Atmosphäre und lassen auf diese Weise Ruhe und Gelassenheit einziehen. So prominent platziert, sollte die Grünpflanze natürlich in einem dekorativen Gefäß wachsen, das zum Wohnstil und der vorhandenen Farbgebung passt. Damit erreichen Sie eine perfekte Harmonie von Pflanze und Wohnungseinrichtung. Achten Sie darauf, dass das Pflanzgefäß keine Löcher im Boden hat oder verwenden Sie einen großen Untersetzer. Sonst ruinieren Sie sich möglicherweise Ihren Teppichboden oder das Parkett mit Gießwasser. Hübsch sieht es auch aus, wenn Sie mehrere größere und kleinere Zimmerpflanzen zu einer Gruppe arrangieren, die dann die Funktion eines Raumteilers oder Sichtschutzes übernimmt.



Hübsche Arrangements auf Tisch und Fensterbank

Ganz im Sinne von Nachhaltigkeit und positiver Ökobilanz bietet es sich an, auf Schnittblumen zu verzichten und stattdessen mit Topfpflanzen schöne Farbakzente in der Wohnung zu setzen. Sogar auf dem Esstisch muss es kein Blumenstrauß sein: Gruppieren Sie Orchideen, Sukkulenten und andere Grünpflanzen in hübschen Töpfen zu einem Arrangement und platzieren es in der Tischmitte oder auch an einer Seite. Praktisch: Stellen Sie das Pflanzenarrangement auf ein dekoratives Holztablett, dann kann die Pflanzenpracht bei Bedarf einfach vom Tisch genommen werden. Entscheiden Sie sich für Küchenkräuter wie Basilikum und Rosmarin macht sich die Tischdeko sogar noch zum Nachwürzen nützlich.
Die Fensterbank ist der klassische Ort für Grünpflanzen, denn hier haben sie ausreichend Licht, stehen nicht im Weg und sind gut sichtbar. Statt die grünen Mitbewohner aber wie die Hühner auf der Stange nebeneinander aufzustellen, bilden Sie lieber kleine Gruppen aus Pflanzen in unterschiedlicher Höhe. Das wirkt lebendiger und ganz und gar nicht spießig.



Zimmerpflanzen verbessern das Raumklima

Dank ihrer Fotosynthese reichern Pflanzen die Luft mit Sauerstoff an und filtern Schadstoffe heraus. Das ist gerade im Herbst und Winter, wenn weniger gelüftet wird, willkommen. Allerdings ist der Effekt relativ gering und auch ein kleiner Wohnzimmerurwald kann das Lüften nicht ersetzen. Perfekt eignen sich Zimmerpflanzen aber als Luftbefeuchter, denn sie geben über 90 % des Gießwassers als keimfreie Feuchtigkeit zurück in die Raumluft. Feuchte Raumluft ist gerade in der Heizperiode willkommen, denn Heizungsluft trocknet unsere Schleimhäute aus und macht anfällig für Erkältungskrankheiten. Last but not least hebt Grün auch die Stimmung. Mit der Farbe der Hoffnung holen Sie sich schließlich ein echtes Stück Natur in Ihre vier Wände und das tut einfach gut.



